Florence & Pierre Andrey
Vins Pierre Andrey
Die wenigsten Garagen-Winzer haben wirklichen eine Garage. Anders Pierre Andrey: seine Weine reifen tatsächlich in der Garage hinter seinem Haus, in einem Vorort von Metz in Lothringen. Schon bevor er selbst Weine machte, war Pierre Andrey bei vielen Winzer für seine Leidenschaft für Naturwein bekannt. Er galt als Sammler und Verkostungstalent (was uns sofort an die Geschichte eines gewissen Richard Leroy erinnert). Damals war Pierre noch ausschließlich als Medizintechniker im ein paar Kilometer von Metz entfernten Luxemburg tätig. Dorthin pendelt er mittlerweile seltener – denn mittlerweile ist Pierre vor allem Winzer.
Pierre behandelt dieses gesamte Traubenmaterial akribisch, um seinen Weine eine ganz eigene Handschrift zu verleihen. Bei der Pressung trennt er den Saft in insgesamt drei verschiedene Arten von Weinen: Vinea Florens, Via Concordiae und Verba Pampinea. Aus dem Saft für die Vinea Florens stammen die fruchtigeren, zugänglicheren Weine, die jung getrunken werden können. Das sind oft die sogenannten rebêches, die zweiten Pressungen. Die Verba Pampinea und Via Concordia ergeben die mineralischeren, komplexeren Weinen, die zur vollen Entfaltung Reife benötigen. Erstere stammen von einer Rebsorte und aus einer Parzelle, letztere sind Cuvées aus verschiedenen. Für diese Weine verwendet Pierre meist nur den Vorlauf oder die erste Pressung der Trauben.
Alle seine Weine reifen in Dame Jeanne (demijohns). Dame Jeanne sind dickbauchige Glasflaschen von 50 Litern. Was am Anfang eine praktische Notlösung war, ist mittlerweile für Pierre sowohl eine bewusste Entscheidung als auch sein Markenzeichen: Händler dürfen nur komplette, einzelne Dame Jeanne bei Ihm kaufen. Die Glaskolben sind nummeriert und jede daraus gefüllte Einzelflasche handschriftlich markiert. Nach frühestens 2 Überwinterungen werden die Weine abgefüllt.