Maral & Aaron Aslanian-Rawlins

Das Weingut liegt in dem Dorf Aghavnadzor in Vayots Dzor. In dieser unberührten und dünn besiedelten Region erinnert nur wenig an das moderne Leben. Auf etwa drei Hektar erstrecken sich auscchließlich unveredelte Weinberge mit alten, einheimischen Sorten, die auf 1.300 bis 1.600 m Höhe in nahezu unberührter Natur wachsen. 

Die Erträge der knorrigen, bis zu 150 Jahre alten Rebstöcke sind zu gering, um den Anforderungen des modernen Massenweinbaus gerecht zu werden. Dennoch sind sie tief in der Region und den abgelegenen Lagen verwurzelt, die nur ein Teil des natürlichen Ökosystems im Weinbergen ausmachen.
Entsprechend respektvoll gehen Maral und Aaron mit diesen alten Reben um und vertrauen auf die Selbstregulierungskräfte dieses Ökosystems. Bevor man diese natürlichen Kräfte verstärken kann, muss man ebendiese erst einmal verstehen.

Die Natur stellt für die beiden sowohl ein übergeordnetes als auch ein gestaltendes Element dar: Sie ist der sinn- und identitätsstiftende Faktor für das Zusammenleben und für die Arbeit als Winzer*in im Herzen dieses kleinen, geschützten Kulturraumes.

Die beiden verstehen sich in erster Linie als Beobachter und als Schüler der natürlichen Prozesse. Es geht mehr um Unterstützung, als um Kontrolle. Sie konzentrieren ihre Bemühungen auf das Nötigste und führen diese Eingriffe so wenig wie möglich durch, und zwar immer mit kompromisslosem Respekt vor der Stimme der Natur. 

Die Trauben an den alten Rebstöcken bieten eine einzigartige Möglichkeiten, das Terroir zum Ausdruck zu bringen. Auch im Keller beschränkt man sich auf ein unterstützendes Minimum. Ohne Schnickschnack und Dogma erzeugen sie aus gesunden Trauben ausdrucksstarke Weine, die durch das unverwechselbare Terroir geprägt sind.
Die wichtigsten Faktoren sind die Gärung und der Ausbau in Glasfasertanks ohne Schönung, Filtration oder andere Kellermanipulationen, um die unverfälschte Essenz des Terroirs von der Lage in die Flasche zu bringen.