2022 Charbonnières rouge
Eigentlich sagt man ja alten Rebstöcken besonders hochwertige Trauben nach. Weniger Ertrag, mehr Konzentration, so lautet etwas vereinfacht die Rechnung. Ausnahmen bestätigen aber nunmal bekanntlich die Regel. Anstatt einem vielleicht weniger beeindruckenden Alten an den Karren zu fahren, wollen wir eine Lanze für einen jungen Köhler brechen, dem wir für unsern Teil verfallen sind.
Charbonnières. Die allererste Ernte aus einer einzigen Lage 2013 gepflanzter Stöcke. Gerade einmal im Grundschulalter sind die Grenache- und Syrah-Reben der Domaine de Sulauze, die hier im provencalischen Süden, unweit der Meeresbucht Étang de Berre wachsen. Vor langer Zeit einmal wurde hier Kohle angebaut, daher leitet sich der Name ab. Man mag es nun der Gesundheit der von Karine und Guillaume Lefèvre mit Leidenschaft biodynamisch bewirtschafteten Böden zuschreiben, dem Erbe der durch Selektion Massale ausgewählten Reben oder einer glücklichen Fügung: aber trotz aller Jugend besticht der Charbonnières schon mit einer tollen Komplexität.
Pflaumen und Kirschen sind da, reife rote Äpfel und Kumquats, dazu Anis, Fenchelsamen und Sauerampfer. Im Mund wirkt er leicht und saftig, mit einer zarten, erfrischenden Bitternote und einer tollen Salzigkeit. Wenn diese Reben nie erwachsen würden, es wäre uns recht!
(Das Foto stammt von einem älteren Jahrgang)
farbe: | rot |
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Eigenschaften: | Bio, Biodynamisch, Naturwein |
Terroir: | Kalk, Sand |
Trinktemperatur: | 16 °C |
Allergene: | Enthält Sulfite |