2022 Müller-Thurgau
Konni & Evi
Am Anger 117
6636 Burgscheidungen
Der Müller-Thurgau hat einen vollkommen neuen Anstrich bekommen: war er die Vorjahre noch deutlich orange, mit herben Tee-artigen Tanninen, ist der jetzt deutlich heller und hat entschieden weniger Gerbstoff.
Das hat mal wieder mit dem Wetter zu tun: wegen eines Spätfrosts waren die jungen Augen vieler Müller-Thurgau Reben erfroren. Die verbliebenen hat Konni wie sonst auch auf der Maische vergoren – allerdings war das diesmal nur etwas die Hälfte der Trauben.
Die andere Hälfte stammt von den nach dem Frost neu ausgetriebenen Ruten, die allerdings entschieden weniger Trauben tragen, die dann auch noch viel später reifen. Konni konnte sie erst im Frühwinter holen – allerdings waren die Aromen dann (trotz des immer noch niedrigen Zuckers) schon deutlich reifer, und Konni wollte die Frucht nicht durch zusätzliche Maischestandzeit oder -gärung noch betonen. Deshalb hat er die Nachzügler direkt gepresst und die beiden Teile erst später zusammengeführt.
Trotz der widrigen Umstände ist ein großartiger Wein daraus geworden! – in diesem Jahr vielleicht sogar einer meiner liebsten. Er lebt von seiner Textur. Die Frucht ist im Hintergrund aber dank der teilweise spät gelesenen Trauben dennoch merklich. Vor allem habe ich aber selten einen so großartig salzig-kräutrigen Wein getrunken. Wirklich beeindruckend!
(Das Foto stammt noch vom vorherigen Jahrgang)
farbe: | orange |
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Terroir: | Kalk |
Trinktemperatur: | 11 °C |
Allergene: | enthält Sulfite |